U-gan-da! (Part XII)

Datum: Freitag, 12. Januar / Samstag, 13. Januar 2018

Route: Entebbe – Dubai – Frankfurt – Auersmacher

Nullneunhundert Ortszeit, Banana Pancake. Zum letzten Mal das Original. Genau die richtige Grundlage für den langen Heimweg. Die Bestätigungs-Email der Fluggesellschaft sagt die heutige Reisezeit nämlich mit 18 Stunden und 10 Minuten voraus. Genug Zeit, um unterwegs Ellen Ripleys diverse Auseinandersetzungen mit den Xenomorphs nochmal zu schauen (Moment, warten wir kurz, bis das alle gegoogelt haben). Zumindest wenn am Entertainment-Programm nix geändert wurde.

Aber egal, ich schweife schon wieder ab. Vom Morgen im Guesthouse gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen. Wir haben es gemütlich angehen lassen. Geduscht, gepackt, Zeitung gelesen und das Internet unsicher gemacht. Was man halt so tut, wenn man zuviel Zeit hat.

Um 12:00 bekamen wir noch Sandwiches zum mitnehmen und bestiegen den Bus Richtung Flughafen. Andi und ich hielten es für konsequent unser Outlaw-Leben weiter zu führen und befuhren auch die letzten Kilometer auf ugandischem Boden unangeschnallt. The unbelted, oder so.

Der Flughafen selbst ist dann bei den Abflügen nochmal ’ne Nummer wilder als bei den Ankünften. Aus irgendeinem Grund hatten wir keine elektronischen Tickets. Ein Schild am Eingang – und somit vor der ersten Sicherheitsschleuse – sagte aber unmissverständlich aus, dass man unter anderem das Ticket braucht um Zugang zu erhalten. Also stellten wir uns erstmal brav nebenan hin und fragten dort bei einer Mitarbeiterin nach, wohin wir uns wenden müssten. Diese schickte uns dann durch eine weitere Sicherheitsschleuse, wo ich erstmal meine Streichhölzer aus der Hosentasche abgeben musste, die ich auch nicht wiederbekam. Keine Ahnung wieso. Die zehn weiteren Päckchen im Rucksack haben trotz Durchleuchtung niemanden interessiert… die hatte ich in Auersmacher noch…  man muss es nicht verstehen. Jedenfalls einmal die Treppen hoch und dann standen wir im Büro eines verdutzten Emirates-Mitarbeiters, der uns postwendend wieder runter, raus und durch die erste Schleuse (die mit dem Schild) schickte… Mahalo!

Generell sind viele Schilder, Hinweise und Anweisungen offenbar überall nur deswegen angebracht, damit die Wände nicht so leer aussehen. Aber was soll’s. Lächeln und winken.

Also durch die nächste Schleuse. Wieder alles auspacken. Wieder alles einpacken. In der Schlange anstellen. Boardkarten abholen. Anschließend Passkontrolle. Hier war’s dann wie auch schon bei der Ankunft, dass irgendwie willkürlich Fingerabdrücke genommen werden, oder halt nicht. Ich hab‘ beide Male keine abgeben müssen, bin offenbar vertrauenswürdig.

Kleiner Tipp noch für die Raucher: einmal drinnen, gibt es keine Möglichkeit mehr der Sucht zu fröhnen. Stellt euch drauf ein.

Dafür sind die Duty Free Läden extrem günstig. Stange Luckies für 21$, 1l Uganda Waragi für 7$, da kann man nicht meckern. Nichtmal ich.

Bizarr wurde es aber dann wieder im Sitzplatzbereich(!) vor dem Gate. Dort durften wir nämlich nicht sitzen. Hat uns jedenfalls eine recht kratzbürstige Mitarbeiterin zu verstehen gegeben. Entweder durch den letzten Sicherheitscheck oder woanders hin. Aber sitzen im Sitzplatzbereich ist nicht. Wo kämen wir denn da hin?

Grundsätzlich war sogar ab 14:00 Boarding Time, die hat aber von Anfang an – bei planmäßigem Abflug um 15:25 – nicht wirklich Sinn ergeben. Wir haben uns aber natürlich gefügt, nochmal alles ausgepackt, nochmal alles eingepackt, danke, bitte. Und dann saßen wir halt eine anderthalbe Stunde 10m weiter, wo es nix mehr zu trinken und nix mehr zu essen gab… aber die Stimmung war trotzdem okay.

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Als es dann losging Richtung Flugzeug – man läuft schön oldschool über’s Rollfeld – schien uns dann sogar der Himmel verabschieden zu wollen, denn es fielen die ersten Regentropfen.

Und im Flugzeug gab es dann tatsächlich nochmal die komplette Alien-Reihe und fast noch wichtiger: wieder was zu trinken.

War alles wieder sehr kurzweilig. In Dubai hatten wir dann das Glück, dass die Heineken Bar den Auftakt der Rückrunde der Bundesliga übertrug (23:30 Ortszeit) und wir somit die Wartezeit sinnvoll überbrücken konnten. Die Bierpreise waren dort zwar gewohnt happig (50AED für eins), aber was will man machen. Ich hab zum guten Schluss diese Saison dann sowohl den Auftakt der Hin- als auch der Rückrunde in den Emiraten geguckt, einmal Fudjairah, einmal Dubai. Keine Ahnung was mir das bringt, aber ich finde ihr solltet das wissen, auch wenn unsere Beziehung im Moment ein bisschen einseitig ist und eigentlich nur ich immer erzähle.

Frühmorgens (03:20, Ortszeit) ging’s dann wieder in die Luft und frühmorgens (07:30, Ortszeit) wieder runter. Alles supi. Außer vielleicht, dass ein Gepäckband für einen vollbesetzten A380 vielleicht etwas wenig ist, liebe Fraport AG. Aber geht ja trotzdem schneller als beim BER von daher will ich gar nix gesagt haben.

Perfekt war dann aber wieder das Empfangskomitee. Vielen Dank an Matze B. nebst Gattin, die keine Mühe gescheut haben, um uns zu dieser unchristlichen Uhrzeit abholen zu kommen. Merci beaucoup!

Viel mehr bleibt eigentlich nicht zu sagen.

War ’ne tolle Reise, wir haben viel gelacht, viel erlebt, tolle Menschen getroffen, ein wunderschönes Land bereist und wir leben noch. Die Spritzen haben sich gelohnt.

Danke für die Aufmerksamkeit und bis demnächst mal, ich schätze, das war nicht unser letztes Abenteuer ;)

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